Görsch und Rosenbohm GbR 🙍‍♀️👩‍💼
  • Trainings
  • Bücher
  • Referenzen
  • Über uns
  • Blog
  • Suche
  • Menü Menü
Symbolbild Rechtschreibung

Die Geschichte der Rechtschreibung

2. Juni 2022/in Richtig schreiben

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, warum Rechtschreibregeln wichtig sind. Dafür steigen wir in die Geschichte der Rechtschreibung ein. Sie erfahren etwas über Mönche und Adlige und darüber, wie ein Mann Wörter und Fakten geschaffen hat. Fil schpass!

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

  • Warum Rechtschreibung wichtig ist
  • Geschichte der Rechtschreibung beginnt mit Dialekten
  • Von der Ausbreitung der schriftlichen Sprache
  • Jahrhunderte später scheitert eine Konferenz
  • Konrad Duden, der Mann der Wörter Tat
  • Kompakt Ratgeber Rechtschreibung

Warum Rechtschreibung wichtig ist

Natürlich haben Sie beim zweiten Nachdenken bemerkt, dass wir Ihnen „viel Spaß“ beim Lesen gewünscht haben. Sie merken: Einheitliche Rechtschreibung sichert das rasche Verstehen und erleichtert die Kommunikation. Einen winzigen Moment dachten Sie sicherlich darüber nach, was „fil schpass“ heißen soll.

Korrekte Rechtschreibung sorgt also dafür, dass wir Texte leicht und schnell erfassen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten über jeden Satz nachdenken – und sei es nur die Millisekunde, die Sie über „fil schpass“ nachgedacht haben. Lesen würde keinen Schpass Spaß mehr machen.

Vor allem wegen der allgemeinen Verständlichkeit wurde die einheitliche deutsche Rechtschreibung eingeführt. Konkret darüber nachgedacht hat man mit der Gründung des Deutschen Reichs im Jahr 1871. Es sollte aber noch gut 30 Jahre dauern, bis es einheitliche Regeln gab. Doch wie war die Zeit davor? Blicken Sie mit uns in die Geschichte der Rechtschreibung.

Geschichte der Rechtschreibung beginnt mit Dialekten

Hinweise für Texte in deutscher Sprache liegen seit dem 8. Jahrhundert vor. Es waren vor allem die Mönche, die in ihren Klöstern in lateinischer Sprache, aber auch teilweise in deutscher Sprache geschrieben haben. Nun ja, deutsche Sprache … Damit ist zu jener Zeit der jeweilige Dialekt gemeint.

Das gemeine Volk und auch viele Adlige konnten nicht lesen und schreiben. Stattdessen wurde viel gesprochen und erzählt – jeweils im eigenen Dialekt. Die Dialekte waren dabei so ausgeprägt, dass sich die Menschen untereinander kaum verstehen konnten. Dazu hatten sie meist auch keine Gelegenheit, man blieb, wo man war. Diese sprachliche Zeit wird heute als Althochdeutsch bezeichnet, sie dauerte von 750 bis 1050.

Von der Ausbreitung der schriftlichen Sprache

Ab dem 11. Jahrhundert war es auch der Handel, die die deutsche Schriftsprache voranbrachte. Es wurde notwendig, dass sich Menschen verstanden, zudem wurden Verträge, Regeln schriftlich festgehalten.

Parallel dazu entwickelte sich die mittelhochdeutsche Literatur an den Höfen. Sie haben sicher von Walther von der Vogelweide und seinen überlieferten Werken gehört (geboren um 1170, gestorben um 1230). Oder von dem Nibelungenlied, das um 1200 von einem unbekannten Dichter verfasst wurde. Obwohl verschiedene Handschriften existieren, geht man von einem Verfasser aus.

Nun waren die Mönche in den Klöstern nicht mehr die einzigen, die schrieben. Die Höfe entwickelten sich mit ihrer Literatur zu geistig-kulturellen Zentren. Ab dem 14. Jahrhundert entstanden auch erste Universitäten im deutschsprachigen Raum. Die schriftliche Sprache breitete sich aus – wenngleich die breite Masse immer noch nicht lesen und schreiben konnte.

Das änderte sich ab 1450 mit der bahnbrechenden Erfindung von Johannes Gutenberg: den Buchdruck mit beweglichen Buchstaben, den sogenannten Lettern. Jetzt wäre auch eine einheitliche Schriftsprache gut gewesen. Denn die Buchdrucker wollten ihre Produkte im gesamten deutschen Raum verkaufen. Doch einheitliche Regeln für den deutschsprachigen Raum gab es nicht – was auch daran lag, dass das Heilige Römische Reich aus vielen Kleinstaaten bestand.

Jahrhunderte später scheitert eine Konferenz

Jahrhunderte später wurden erste Grammatiken herausgebracht, die Schreibregeln vorgaben. Die Gebrüder Grimm sammelten nicht nur Märchen, sie gaben ab 1854 ihr Deutsches Wörterbuch heraus. Dennoch schrieben immer noch alle so, wie es ihnen passte. Oft hatte jede Schule ihre eigenen Regeln.

Ob die Gründung des Deutschen Reichs 1871 endlich eine einheitliche Rechtschreibung brachte? Im Jahr 1876 kam es zur ersten „Orthographischen Konferenz“, in der eine einheitliche Rechtschreibung beschlossen werden sollte. Man sah den Bedarf und war eigentlich willens …

Diskussionsbedarf gab es zuhauf. Soll das Dehnungs-h nach Vokalen und Umlauten gestrichen werden: faren statt fahren? Ganz heikel war die Frage der gemäßigten Kleinschreibung: Können nur die Wörter am Satzanfang und Eigennamen großgeschrieben werden? All das und noch einiges mehr wurde debattiert, allerdings fand sich keine Einigung.

Konrad Duden, der Mann der Wörter Tat

Zu jener Konferenz war auch Konrad Duden (1829–1911) als Experte geladen. Der Gymnasiallehrer aus Thüringen befasste sich schon länger mit der deutschen Sprache. Er wusste um die Problematik der Uneinheitlichkeit und hatte bereits 1872 in seinem Buch „Die deutsche Rechtschreibung“ Lösungsvorschläge dafür gemacht.

Unter dem Eindruck der gescheiterten Konferenz machte sich Konrad Duden an die Arbeit. Auf Basis der preußischen und bayerischen Rechtschreibregeln publizierte er 1880 sein „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“, den Ur-Duden. Zwar war sein Buch für Schulen gedacht, doch war es so verfasst, dass man es auch in anderen Bereichen anwenden konnte.

Eine Mark kostete der erste Duden, was vergleichsweise günstig war. Im Vergleich: Ein Liter Milch kostete zu jener Zeit rund 25 Pfennige. Sicherlich trug der Preis zum Erfolg bei, mehr noch die Notwendigkeit einer einheitlichen Rechtschreibung. 1900 kam bereits die sechste Auflage des Wörterbuchs heraus.

Bei der „II. Orthographischen Konferenz“ von 1901 wurde Dudens Buch als Grundlage genutzt. In der 7. Auflage des Duden von 1902 waren die Ergebnisse der Konferenz bereits umgesetzt. Dudens Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis wurden als verbindlich für das Deutsche Reich beschlossen, Österreich-Ungarn und die Schweiz schlossen sich dem ebenfalls an. Einheitliche Regeln für die deutsche Sprache waren beschlossen – hurra! Doch damit endet die Geschichte der Rechtschreibung noch nicht. Vielleicht schreiben wir einen nächsten Beitrag über die Rechtschreibreformen …

Kompakt: Ratgeber Rechtschreibung

Sie möchten nicht ständig den Duden wälzen und trotzdem korrekt schreiben? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber Rechtschreibung. Kompakt haben wir darin die wichtigsten Themen der deutschen Rechtschreibung zusammengestellt. Bestellen können Sie das handliche Taschenbuch für 14 Euro (13 Euro zzgl. 1 Euro anteiliger Versand) direkt bei uns, mailen Sie an: bestellung (ät) richtig-gut-schreiben.de.

Eintrag teilen
  • Teilen auf Facebook
  • Share on X
  • Teilen auf Pinterest
  • Teilen auf Reddit
  • Per E-Mail teilen
https://goersch-rosenbohm.de/wp-content/uploads/2022/11/Warum-Rechtschreibung-wichtig-ist.jpg 1444 1920 Andrea Görsch https://goersch-rosenbohm.de/wp-content/uploads/2024/04/goersch_rosenbohm-richtig_gut_schreiben-w.png Andrea Görsch2022-06-02 10:20:392024-08-01 12:05:13Die Geschichte der Rechtschreibung

Nächste Veranstaltungen

  • KI als Schreib-Maschine nutzen und dennoch menschlich texten 
    24. September 2025
  • Gendern ohne Stern: Einstiegsseminar
    9. Oktober 2025
  • alle Veranstaltungen

Unsere Bücher

Dudenkonform gendern ohne Genderzeichen
bei Amazon kaufen

Ratgeber Rechtschreibung
bei Amazon kaufen

Workbook Gendern
bei Amazon kaufen

Neues im Blog

  • Rückblick: Texttreff-Workshop-Wochenende 25. Juni 2025
  • Anglizismen in der deutschen Rechtschreibung 26. Mai 2025
  • SEO und Gendern: Was ist wann sinnvoll? 16. April 2025
  • 10 häufige Fehler in beruflichen E-Mails – und wie Sie sie vermeiden 25. März 2025
  • Ups, zu Goethes Zeiten wurde gegendert!? 11. Februar 2025

Schlagwörter

Angebot (1) Bias (1) dudenkonform (2) dudenkonform gendern (1) E-Mail (3) Emojis (1) Fehler vermeiden (3) gendern (11) geschickt gendern (3) KI als Schreib-Maschine (2) künstliche Intelligenz (1) Netzwerken (1) Rechtschreibung (6) SEO (2) Suchmaschinenoptimierung (2) Texttreff (1) Training (2) Workshops (1) Zeichensetzung (2)

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

Fragen Sie uns an.

Kontakt

Görsch & Rosenbohm GbR
Elsterweg 32
70734 Fellbach

Telefon: 05115421988
info@goersch-rosenbohm.de

Navigation

Startseite
Blog
Referenzen
Bücher
Workshops
Über uns

Kontakt
Impressum
Datenschutz

Newsletter abonnieren

Seien Sie informiert, wenn es etwas Neues gibt.

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

Symbolbild Korrekt schreibenGörsch & Rosenbohm GbRWarum man im Job korrekt schreiben sollte
Nach oben scrollen
Zustimmung verwalten
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern bzw. darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Der Zugriff oder die technische Speicherung ist unbedingt für den rechtmäßigen Zweck erforderlich, um die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Abonnenten oder Nutzer ausdrücklich angefordert wurde, oder für den alleinigen Zweck der Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Voreinstellungen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Nutzer beantragt wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Aufforderung, die freiwillige Zustimmung Ihres Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht zu Ihrer Identifizierung verwendet werden.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten Sie {vendor_count} Lieferanten Lesen Sie mehr über diese Zwecke
Voreinstellungen anzeigen
{title} {title} {title}